Basisbildung für Migrantinnen
Die Zielgruppe für diese Kurse sind Frauen, die in ihren Herkunftsländern keine oder nur sehr kurze Zeit eine Schule besuchen konnten, oder in einer anderen als der lateinischen Schrift alphabetisiert wurden und diese nun erlernen wollen/müssen.
Die Teilnehmerinnen der Basisbildungskurse verfügen häufig über wenig Lernerfahrungen und geringes Grundwissen. Der Umstieg in einen regulären Deutschkurs erweist sich für diese Gruppe meist als zu schwierig, da ihre Lese- und Schreibkenntnisse nicht genug gefestigt sind und ihr Lerntempo nicht dem von Teilnehmerinnen mit umfassenderer Bildungserfahrung entspricht.
Aus diesem Grund wurde im Februar 2000 mit Mitteln des Unterrichtsministeriums, zusätzlich zu dem bestehenden Angebot des Vereins, mit der Elementarbildung für Migrantinnen, einem Maßnahmenbündel, das sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt und an der Lebenssituation der Betroffenen ansetzt, gestartet.
Daraus wurde ein Konzept zur Basisbildung unter Einbeziehung von digitalen Anwendungen entwickelt, dabei liegt der Schwerpunkt auf grundlegenden Kompetenzen im Bereich Deutsch als Zweitsprache, Lese- und Schreibkompetenz und der Erarbeitung bzw. Festigung von digitalen Kompetenzen der Lernerinnen.
Ziele
Die Basisbildung verfolgt im wesentlichen drei Ziele, die von den Teilnehmerinnen nach ihren Voraussetzungen und Interessen unterschiedlich bewertet wurden:
- Verbesserung der Deutschkenntnisse und Erwerb von elementaren Fertigkeiten und Kenntnissen für Frauen mit keinen oder geringen Lernerfahrungen in den Herkunftsländern, um ihre Partizipations- und Integrationschancen in Österreich zu verbessern.
- Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbsthilfepotentials, Entwicklung von Problemlösungsstrategien, Förderung von Teamfähigkeit und Partizipation in der Gruppe.
- Vorbereitung auf den Besuch eines Lehrganges zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses für jene Frauen, die bisher keinen Schulabschluss erwerben konnten und deren Chancen am Arbeitsmarkt durch einen Pflichtschulabschluss verbessert werden können.
Entwicklung und Verlauf des Projekts
Im Februar 2000 begannen die ersten Veranstaltungen mit einem Grundkurs und verschiedenen Workshops. Besonderes Augenmerk wurde auf die Deutschkurse bzw. den zusätzlichen Deutschunterricht gelegt, da die Teilnehmerinnen in diesem Bereich den größten Nachholbedarf sahen. Einzelne Bereiche wie IKT, Mathematik, Sport und Bewegung, Politische Bildung, Interkulturelle Religion, Natur und Umwelt usw. wurden teilweise als Zusatzangebote für alle Teilnehmerinnen angeboten, andere wurden in den Kursablauf integriert, um sie allen Frauen zugänglich zu machen.
Seit damals wurde das Konzept weiterentwickelt und es wurden und werden regelmäßig Kurse der Basisbildung angeboten.
Das Stundenausmaß umfasst 12 – 16 Wochenstunden und begleitend zu den Kursen wird bei Bedarf Kinderbetreuung angeboten, um auch Frauen mit Kleinkindern die Teilnahme zu ermöglichen.
Die Kurse und Kinderbetreuung während der Kurse sind kostenlos.
Anmeldung ist jederzeit möglich: Tel (0316) 71 06 60, office@danaida.at
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